
Das Gestern im Heute – ein Prinzip wird gelebt |
In Berlin mischen sich Vergangenheit und moderne wie in kaum einer anderen Stadt. und eine ganz besondere Zeitreise erleben Gäste des Designhotels Provocateur, die in die burleske Welt des Paris aus dem Jahr 1920 eintreten – kaum, dass sie die Türschwelle überschritten haben. Die Sinnlichkeit dieser Zeit mischt sich dabei mit modernem Komfort, denn auch dafür steht Berlin: Historisches wird immer auch zu etwas Zeitgenössischem. Garantiert. |
Wer in Berlin Charlottenburg unweit des Kurfürstendamms durch die Tür des Designhotels „Provocateur“ tritt, der taucht aus der urbanen Atmosphäre einer Weltmetropole mit vielen Geschäften, Restaurants und Bars ab – und in das sinnliche Ambiente der „goldenen“ 1920er Jahre in Paris hinein. In der Brandenburgischen Straße 21 trifft der Reisende auf eine Zeitkapsel, die in laszivem Rot und verführerischem Samt eine burleske Welt auferstehen lässt. Dafür wurde das Gebäude aus der Jahrhundertwende komplett entkernt und mit viel Liebe zum Detail eben „salonfähig“ gemacht. |
Wahrscheinlich hätten die Gründer der Gekko Group, Micky Rosen und Alex Urseanu, ein solches Statement-Hotel nirgendwo sonst besser an den Start bringen können als in der Hauptstadt, wo sich Modernität und Nostalgie so zuverlässig mischen. Das Provocateur spiegelt zielgenau den „Vibe“ der Metropole: Die 58 Zimmer und Suiten vereinen ein einzigartiges Design mit Komfort auf hohem Niveau. Mit ihrem ersten Projekt in der Hauptstadt will die Gekko Group in Bezug auf Atmosphäre und Lifestyle nicht weniger als neue Standards setzen. „Ich bin sehr stolz auf das, was wir hier aufgebaut und geschaffen haben. Es steckt viel Herzblut in diesem Hotel“, erklärt General Manager Ronald Spicale. |
Mehr als ein Hotel:Eine ganz eigene WeltDer rote Teppich führt direkt in die detailverliebte Welt des Amsterdamer Designers Saar Zafrir. Dunkler Naturstein, schwere rote Vorhänge und lasziv geschwungene Sitzgruppen mit roten Bezügen sorgen für eine subtil-sündige Atmosphäre, die von außergewöhnlichen Lampen und kerzenartig flackernden Gebilden ins rechte Licht gerückt wird. Der Gast befindet sich sofort in einer Art großem Wohnzimmer mit Gastronomie und Bar, auf eine klassische Lobby wird verzichtet. Wer in den historischen Aufzug aus dem Jahr 1912 steigt, entrückt immer weiter dem Hier und Heute und taucht auf den Zimmern schließlich vollständig in den „Provocateur Mode“ ein: Mit einem Knopfdruck erfüllt Musik den Raum und es werden Bilder an die Wand projiziert. An Konzept und Interieur wurde akribisch gefeilt, selbst in der Bauphase erhielt das Design immer wieder einen Feinschliff. Das beeinflusste auch die Klimalösung, die in den Räumen zum Einsatz kam. |
Die Techniksoll unsichtbar bleibenWährend anfangs noch schwarze Designgeräte geplant waren, die sich in die Gesamtgestaltung einfügen sollten, entschied der Designer während der Bauphase, dass die Klimatisierung für den Gast komplett unsichtbar bleiben müsse. Entsprechend wurden 58 PEFY-Kanaleinbaugeräte mit flacher Konstruktion in die abgehangenen Badezimmerdecken eingebaut, ein weiteres im Technikraum. „In jedem Zimmer befindet sich im Bad ein Kanaleinbaugerät, das über entsprechende Ein- bzw. Auslässe Luft im Flurbereich ansaugt und in den Wohnbereich hineinbläst“, beschreibt Thomas Krasa, geschäftsführender Gesellschafter der Brinkmann & Wiehn Kältetechnik GmbH, die präferierte Lösung. „Je nach Zimmergröße kamen dabei Geräte von 1,7 bis 3,6 kW Kälteleistung zum Einsatz.“ Die Arbeit in dem Gebäude aus der Jahrhundertwende stellte dabei ganz eigene Ansprüche: „Berlin war nach dem Zweiten Weltkrieg ja stark zerstört, da finden sich in solchen Gebäuden mehr oder weniger gut reparierte Decken. Manchmal sind Hohllochziegel verbaut – manchmal aber auch nicht. Es begegnen einem immer wieder neue Überraschungen, wenn man in historischen Bestandsgebäuden wie diesem etwas bohren oder befestigen muss“, erinnert sich der Kälteanlagenbaumeister an die Herausforderungen vor Ort.
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