
DZ Bank nutzt regenerative Energien zur Klimatisierung seiner Veranstaltungsräume |
Die Deutsche Zentralgenossenschaftsbank (DZ Bank) ist eine der beiden Zentralbanken der Volks- und Raiffeisenbanken. Sie unterhält eine Dependance in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores am Pariser Platz in Berlin. Ein Vorgängerinstitut der Bank war an diesem historischen Platz einmal präsent, im Jahr 1990 aber war das Gelände unbebaut. Im Zuge der wachsenden Bedeutung Berlins wurde vom Vorstand der Bank die Entscheidung getroffen, hier wieder eine Hauptstadtrepräsentanz entstehen zu lassen. Bei der internationalen Projektausschreibung erhielt ein Entwurf den Zuschlag, der das beste Verhältnis von nutzbarer Fläche zur Verkehrsfläche vorstellte. |
Berlin ist eine der innovativsten Metropolen unserer Zeit. Gerade Berlin-Mitte mit seinen zahlreichen historischen Plätzen fasziniert mit modernen Architekturkonzepten, die bei der Gebäude- und Klimatechnik auf Energieeffizienz setzen. Das DZ-Bank Gebäude am Brandenburger Tor verfügt z. B. mit der Sky Lobby und den angrenzenden Sky Lounges über eine Event-Location, die eine wunderschöne Aussicht auf die deutsche Hauptstadt bieten. Im Rahmen einer Modernisierung wurde die Klima- und Lüftungstechnik von der zentralen Gebäudetechnik entkoppelt und auf den Betrieb mit wärmerückgewinnenden VRF-Klimasystemen und dezentraler Lüftungstechnik umgestellt. |
Zeit für einmodernes KlimakonzeptDie Sky Lobby und die Lounges werden über die Axica, Berlins exklusivem Tagungs- und Kongresszentrum im Hause der DZ BANK, für Veranstaltungen und Feierlichkeiten von 4 bis 80 Personen vermarktet. Da die großen Fensterflächen viel Licht und damit auch Wärme hineinlassen und man natürlich auch den gehobenen Ansprüchen der Publikums gerecht werden will, müssen die Räume klimatisiert werden. Das heißt, sie werden belüftet, geheizt und gekühlt. Bisher wurde der Wärmebedarf allein über Unterflurkonvektoren ohne Lüfterunterstützung bereitgestellt. Theoretisch reichte die vorhandene Wärmleistung aus, jedoch waren die Aufheizzeiten und Wärmeverteilung alles andere als komfortabel, sodass die Anforderungen an eine zeitgemäße Veranstaltungstechnik nicht mehr erfüllt wurden. |
Klare Anforderungenan die GebäudetechnikDie Anforderungen an die neue Gebäudetechnik waren klar definiert: So sollte die neue Klimatechnologie die Raumtemperaturen sehr schnell senken (kühlen) oder hochfahren (heizen) können. Außerdem war ein angemessener und zugluftfreier Luftaustausch gewünscht. Die Herausforderung dabei: All das sollte vom Publikum unbemerkt und leise sowie vo n der zentralen technischen Gebäudeausrüstung abgekoppelt geschehen. Im Rahmen der Modernisierung und Optimierung konnte ein Konzept realisiert werden, das Defizite wie Zugluft oder lange Aufheiz- oder Abkühlphasen behoben hat. Den Auftrag für die Neugestaltung der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik bekam das Ingenieurbüro Kleemann aus Berlin. In diesem Rahmen wurde ein Konzept entwickelt, das die vorgegebenen Parameter und Anforderungen an die neue Klimatechnik für die Veranstaltungsräume in vorbildlicher Weise umsetzt. Der Vorschlag sieht grob skizziert vor, den erforderlichen Raumkälte- und -wärmebedarf über zusätzlich installierte Leistung zu erbringen und die Anlagentechnik bauseitig und regelungstechnisch von der übrigen Haustechnik zu entkoppeln. |
Simultan heizen und kühlen mitGeräten der City Multi VRF R2-SerieDieses Konzept bietet den Vorteil, in der Sky Lobby und den beiden Lounges ein anderes Temperaturniveau zu ermöglichen, als für die übrigen Bereiche im Gebäude benötigt wird. Gleichzeitig liefert die neu installierte Anlagentechnik sowohl die Wärme als auch die Kälte. Zur Temperaturverteilung kommen Kanaleinbaugeräte und Standtruhen unterschiedlicher Leistungsstufen aus der City Multi VRF R2-Serie des Herstellers Mitsubishi Electric zum simultanen Kühlen und Heizen zum Einsatz. Die installationstechnischen Arbeiten wurden von der Climatech Berlin GmbH, einem mittelständischen Kälte-Klimafachbetrieb ausgeführt. |
Lüftung zum Teil vomHauptgebäude entkoppeltBei der Lüftung stand der Planer vor ähnlichen Herausforderungen. Für das Be- und Entlüftungskonzept der beiden Lounges sind im Rahmen der Modernisierung eigenständige Lösungen entwickelt und umgesetzt worden. Die bisherige Versorgung mit konditionierter Frischluft erfolgte lediglich über die zentrale Lüftungsanlage des Gebäudes. Diese Konfiguration hatte einen großen Nachteil: Die Temperatur war auf 21 °C begrenzt, weil die übrigen Büroräume im Gebäude auf dieses Temperaturniveau festgelegt sind. Die Luft wurde bisher über einen Klimaboden mit quellluftfähigem Teppich zugeführt. Bei dem neuen Klimakonzept wird die Zuluft aus der RLT-Anlage über Zonennachkühler (Mr. Slim mit PAC-IF) konditioniert und der Sky Lobby über neu installierte Luftauslässe zur Verfügung gestellt. Dadurch können optimale Lufttemperaturen und eine angenehmere Luftumwälzrate erreicht werden. Zudem wurden die Unterflurkonvektoren aktiv in das Lüftungskonzept mit eingebunden. Für die Sky Lounge Ost und West erfolgt die Be- und Entlüftung über ein dezentrales Lüftungssystem (Lossnay) und Kanaleinbaugeräten von Mitsubishi Electric, die in Nebenkammern der beiden Sky Lounges untergebracht sind. Die Lossnay Lüftungsgeräte verfügen über eine Wärmerückgewinnung mittels Kreuzstromwärmetauscher. Gleichzeitig wird die Außenluft als Frischluft vorkonditioniert, um zu verhindern, dass bei kalten Außentemperaturen die kalte Luft direkt in die Räume gelangt. Zusätzlich wird die Zuluft noch durch Kanaleinbaugeräte konditioniert. |
Einfache Steuerungin jedem RaumUnterstützt und abgerundet wird das neue Konzept zur Klimatisierung der Sky Lobby und der Sky Lounges durch eine intelligente Steuerungs- und Regeltechnik, mit der die Raumtemperatur punktgenau und individuell auf die Anforderungen des jeweiligen Nutzers eingestellt werden kann. Die Gäste profitieren davon durch eine angenehme Raumtemperatur, unabhängig von den Außenverhältnissen und erhalten genügend frische Luft. Mit den hier installierten Systemen konnten diese Anforderungen realisiert werden. |